Die letzten deutschen Juniorenmeisterschaften

Zum letzten Mal trat ich in diesem Jahr die Deutschen Juniorenmeisterschaften an. Sehr gut kann ich mich noch an mein erstes Jahr in der U23 erinnern. Damals fanden die Deutschen Juniorenmeisterschaften in Kandel statt. Drei Jahrgänge kamen zusammen und kämpften um den begehrten Titel. Damals hieß es mitlaufen. Dabei sein ist alles. Zwei Jahre später war das Ziel: Einen Podestplatz zu ergattern. Mit der Leistungsentwicklung im bisherigen Saisonverlauf kann ich überaus zufrieden sein. Mittlerweile kennt man sich untereinander sehr gut, was auch die läuferischen Stärken betrifft. Unsere Taktik war bereits im Vorfeld klar.
Am Samstagabend um 19 Uhr ging es los. Endlich!!! Den ganzen Tag verbrachte ich mit Warten im Hotelzimmer, kurz im Stadion vorbeischauen, einem Mittagessen und einer ständigen Anspannung in den Knochen.
Das Rennen verlief folgendermaßen: Zu Beginn reihte ich mich sehr weit hinten ein – weg vom Gedränge und Geschubse. Das Tempo wurde unrhythmisch. Nach und nach arbeitete ich mich nach vorne. In den letzten Runden waren wir eine vierköpfige Verfolgergruppe auf Hendrik – Marcel (der Stärkste im Feld), Jonas, Tayer und ich. Marcel schloss zu Hendrik auf, Tayer in seinem Nacken. Ich konnte nicht mehr folgen. Meine Kraft neigte sich schon dem Ende zu.
In der letzten Runde war die Medaillenchance in weite Ferne gerückt. Marcel gewann das Rennen vor Hendrik. Auf der Zielgeraden wurde es nochmal eng um Platz drei. Tayer schien auf der Zielgeraden auf mich zu warten. Am Ende wurde es der „undankbare“ vierte Platz. Ich habe jedoch alles gegeben und keinen Grund den Kopf hängen zu lassen.
Am darauffolgenden Tag ging es nochmal über die 1000m mit der Staffel. Zusammen mit Chris und Holger. Beide hatten schon die Vorläufe sowie die Finalläufe in den Knochen, mit sehr guten Platzierungen. Dementsprechend entspannt warteten wir im Callroom auf den Start. Viel mehr gibt es dann aber auch nicht zu sagen. Jeder von uns war wie man in der Fachsprache gerne sagt: „total Blau“. Es glich einem Sterben mit dem Staffelholz. Immerhin hatten wir gemeinsam eine Menge Spaß wie man auf den Bildern erkennt. 😉