Heimspiel bei der Hallen-DM

Am 21. Februar stand ein erstes Highlight in meiner Saison an: die Deutschen Hallenmeisterschaften über 3000 m vor heimischem Publikum.

In den letzten Wochen konnte ich bereits mehrmals in der Messehalle Karlsruhe starten, das natürlich von Vorteil war, da mir somit der Aufwärmbereich, Callroom und die blaue Bahn schon gut vertraut waren.
Da mein Augenmerk mehr auf der Freiluftsaison liegt, habe ich für dieses Winter-Highlight, wie auch auf die restlichen Hallenwettkämpfe, nicht speziell trainiert. Die spezifischen Trainingseinheiten konnten an einer Hand abgezählt werden. Aufgrund einer Krankheit konnte ich die DM-Norm leider nicht erfüllen, durfte aber mit einer Sondergenehmigung des DLV starten.

Mit lediglich 9 Startern war das Feld sehr klein – dafür aber mit namhaften Läufern – besetzt. Drei der Läufer hatten bis dahin bereits die Hallen EM-Norm von 7:54,50 erreicht. Vier weitere Läufer liefen in dieser Hallensaison bereits unter 8:12min. Mit meiner Hallenbestzeit von 8:19min waren daher meine Hoffnungen auf einen vorderen Platz eher verhalten.

„Versuchen, den einen oder anderen Läufer am Ende einzuholen“, war die Vorgabe meines Trainers, der ein Taktikrennen erwartete. Umso überraschender war, als der erste Kilometer in gemütlichen 3:07min und der zweite Kilometer bei gemäßigten 6:02min durchlaufen wurde. Somit war der weitere Rennverlauf schnell klar. Es würde  auf einen lang gezogenen Schlussspurt hinauslaufen. Wer würde die beste Laktatverträglichkeit haben?!
Florian Orth setzte 700m vor dem Ziel zum Endspurt an. Um dem Gerangel größtenteils aus dem Weg zu gehen, lief ich am Ende des Feldes. Drei Runden vor Ende schloss ich zu den drei Favoriten, Richard Ringer, Florian Orth und Clemens Bleistein auf und lag auf einer sehr guten Ausgangsposition für den Schlussspurt. Die Favoriten eilten mir davon und machten den Sieg nun unter sich aus.

Das Laktat schoss leider etwas schneller als gewünscht durch meine Muskeln 😉 und ich ging „nur“ als 7er auf die Schlussrunde. Einen Platz konnte ich mich noch nach vorne arbeiten und erreichte mit einer Zeit von 8:32,98 einen guten 6.Platz.
Interessant waren meine letzten Rundenzeiten: Die letzten 800m lief ich in 1:56,5min, die letzten 400m in  57“79.